Auf den Spuren von Friedensreich Hundertwasser

Ein Zimmer Namens "Hundertwasser"

Die Caritas Kindertagesstätte Thomas Morus zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass alle Räume unterschiedlichen Bildungsthemen zugeordnet. Die Zimmer sind entsprechend des Bildungsbereiches mit Materialien ausgestattet, farblich gestaltet und benannt.
Hundertwasserraum nennt sich daher der Raum, der den Schwerpunkt künstlerisches Gestalten abdeckt.

In diesem Raum können die Mädchen und Jungen der Einrichtung vielfältige Erfahrungen im Bereich Kunst und Werken sammeln. So lädt eine riesige Malwand, eine Staffelei und große Basteltische zum Malen an oder eine Werkbank zum Arbeiten mit Holz.

Doch wer war eigentlich der Namensgeber der Gruppe?
Mit dieser Frage beschäftigten sich die 54 Mädchen und Jungen aller Alterstufen von Januar bis Juni 2010.
Auf ihrer Spurensuche erfuhren sie viel Wissenswertes über die Lebenseinstellung und die Absichten des Künstlers. Inspiration und Ideen für sein künstlerischen Schaffen fand er in der Natur. Er liebte die Natur und forderte die Menschen durch seine Kunst auf achtsam mit ihr umzugehen. Zudem war er der Überzeugung, dass Malerei eine religiöse Beschäftigung sei. Er zeichnete sich durch einen starken Glauben aus.
Bald war allen klar, Friedensreich Hundertwasser paßt gut zu unserer Ökokita und auch zu unserem christlichen Profil.
Zudem liebte er den Frieden auf Erden (Friedenssreich), leuchtende Farben auf dunklen Grund (Dunkelbunt) und gar die Regentag (Regentag). Alles Dinge die auch Kinder mögen!

Die fünf Häute und andere Wunder
Nachdem sich Kinder und Erzieherinnen mit dem Künstler als Mensch beschäftigt hatten, setzen sie sich mit seiner Kunst auseinander. Sie lernten die 5 Häute (Menschenhaut, Kleiderhaut, Haus, die Familie, die Umwelt) kennen, befaßten sich mit dem Markenzeichen des Malers, der Spirale und überlegten wie schön es wäre das Fensterecht (jeder Mensch hat das Recht um sein Fenster herum zu malen, so lange sein Arm reicht) auch zuhause umzusetzen. Die angehendne Schulkinder hielten dieses Wissen in einem eigenen Hundertwasserbuch fest.

Große Kunst von kleinen Künstlern
Bald schon sah man auch die Jüngsten fleißig Spiralen malen, Bilder auf scharzen Grund entwerfen und Gemälde in allen Farben und Formen zeichnen. Die Kinder entwicklelten sich zu wahren Künstlern. So entstand die Idee, die Mädchen und Jungen ihr Lieblingshundertwasserbild auf eine echte Leinwand malen zu lassen. Sorgfältig und über viele Stunden konzentriert machten sich 14 Kinder an die Arbeit. Entstanden sind 14 individuelle Meisterwerke.
Die Arbeiten der Kinder wurden nach einer Ausstellung innerhalb der Elternschaft versteigt. Der Erlös kommt unserem Förderverein zu Gute, der dieses Geld sicherlich schon bald in das nächste Bildungsprojekt investieren wird.